Lothar Zindler

Lothar Zindler

Titel: „Das Kartenhaus
Hommage für meinen Vater

Ein Künstler sollte keine Vor-Interpretation seines Werkes liefern, wenn er dem Betrachter seines Werkes die Möglichkeit zur geistigen Auseinandersetzung ermöglichen möchte. Diese Darstellung will provozieren. Ich versuche ein Bild unserer Zeit zu erstellen, welches den Betrachter zum Nach- (Denken) veranlassen möchte, zur Einlassung, Kritik und zur Infragestellung, an sein oder unser aller Leben.

Am 14.07.1951 geboren, als Sohn des Glaskünstlers Joachim Zindler, Meisterschüler Richard Süssmuths und Leiter der Werkstatt Glasmalerei und Kirchenfenster in Immenhausen.
Nach dem Realschulabschluss Lehre als Groß- und Außenhandelskaufmann in Kassel. Mitarbeit schon als Schüler in der Glaskunstwerkstatt und Glashütte. Bei seinem Vater erlernte er vom Entwurf bis zum Einbau der fertigen Kirchenfenster alle Gestaltungsarbeiten, von der alten Glasmalerei bis zur modernen Glaskunst. Dies erwies sich als Glücksfall zum Einstieg in das künstlerische Gestalten. Arbeit nach der Lehre bei renommierten Inneneinrichtern und gestaltete künstlerisch beeinflusste Einrichtungskonzepte von Wohnräumen, Büros, Küchen und Bädern, in die auch oft Glaskunstfenster integriert wurden. Seinem Vater verdankt er den Zugang zur Kunst, Architektur und Literatur sowie dem Kontakt zu vielen Künstlern aus diesen Bereichen, die heute zu Elementen seiner Arbeiten wurden.
Nach dem Tod des Vaters begann eigentlich erst seine intensive künstlerische Entwicklung, in der Glas, Spiegel, Malerei und Literatur ihn auch zur Objektkunst brachte. Er arbeitet mit Materialien, die eine Bestimmung hatten und stellt sie in einen neuen Kontext. Damit schafft er es, neue Spannungsfelder zu erzeugen, um den Betrachter in den Bann zu ziehen … zum Nach-(Denken)